Evangelischen Landesbischöfe gratulieren Mappus zur Wahl

Stefan Mappus

Als großen Vertrauensbeweis und Anerkennung seiner politischen Leistung haben die evangelischen Landesbischöfe Ulrich Fischer (Karlsruhe) und Frank O. July (Stuttgart) die Wahl von Stefan Mappus zum Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg am Mittwoch bezeichnet. In einem gemeinsamen Glückwunschschreiben boten sie ihre Unterstützung für eine „menschenfreundliche Politik“ an.

Mappus übernehme das Amt in einer schwierigen Zeit, schreiben die Bischöfe. Die Wirtschafts- und Finanzlage werden auch unpopuläre Entscheidungen abverlangen. „Politische Entscheidungen werden sich zunehmend an ethischen Grundsätzen und Werten orientieren müssen“, so Fischer und July. Sie danken Mappus für seinen Einsatz für die Förderung von Familien und Kindern sowie des Bildungsbereichs, von dem die Bischöfe besondere Kenntnisse haben müssen da diese bislang öffentlich nicht bekannt geworden sind. „Ebenso sind der demografische Wandel und die größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich Herausforderungen, die Land und Kirchen gemeinsam betreffen“, schreiben die Bischöfe und meinen damit vermutlich auch die sinkenden Steuereinnahmen.

Die evangelischen Kirchen wollen dazu beitragen, eine menschenfreundliche und dem Gemeinwohl dienende Politik zu ermöglichen und sichern in ihrem Schreiben Mappus dabei Unterstützung zu. „Der Staatskirchenvertrag ist hierfür eine solide und tragfähige Grundlage, wie er auch gleichermaßen Ausdruck ist für das konstruktive und vertrauensvolle Zusammenwirken des Landes und der Kirchen Baden-Württembergs“, heißt es in dem Schreiben.

Stefan Mappus wurde am Mittwoch vom Landtag Baden-Württemberg zum Nachfolger von Günther H. Oettinger gewählt, der als EU-Kommissar nach Brüssel wechselt.